ePA-Aufklärungskampagne für Patientinnen und PatientenLiebe Kolleginnen und Kollegen, wie Sie alle wissen, soll im Januar 2025 die elektronische Patientenakte (ePA) verpflichtend eingeführt werden. Die ersten Krankenkassen verschicken bereits entsprechende Informationen an ihre Versicherten. Selbstverständlich ist ein digitaler Datenaustausch sinnvoll, und würde, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, die Patientenversorgung verbessern und auch unseren Praxisalltag erleichtern. MEDI Baden-Württemberg und MEDI Berlin-Brandenburg unterstützt grundsätzlich eine ePA, aber wir haben zum jetzigen Zeitpunkt noch erhebliche Bedenken gegen die Einführung der ePA in der geplanten Form und Bedenken gegen den Zeitpunkt.
Aufgrund dieser Bedenken haben wir erhebliche Einwände gegen die Einführung der ePA in der geplanten Form und zum jetzigen Zeitpunkt. Unsere Patientinnen und Patienten haben die Möglichkeit des Widerspruchs und wir bitten Sie, den Widerspruch zu unterstützen (Opt-out-Lösung). Der Widerspruch ist formlos bei den Krankenkassen möglich. Wichtig ist, die Patientinnen und Patienten darauf hinzuweisen, dass sie dadurch keine Nachteile bei der Behandlung erfahren. Wir haben für Sie eine Patienteninformation vorbereitet. Sie können sich das Informationsblatt für Ihre Patientinnen und Patienten auf unserer Website ausdrucken. Ferner haben wir ein Plakat gestalten lassen, mit dem Sie in Ihrer Praxis auf die bestehenden Bedenken zur ePA hinweisen können. Auch das Plakat finden Sie zum Download auf unserer Website ganz unten. Helfen Sie mit, dass unsere Praxisabläufe nicht wieder einmal erheblich gestört werden und die Patientensicherheit geschützt bleibt. Wir brauchen unsere Ressourcen und das Vertrauen für die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten. Wenn die wesentlichen Voraussetzungen für die ePA erfüllt sind, wie Praktikabilität, technische Voraussetzungen der Praxisverwaltungssysteme, Datenschutz, ausreichend lange Testphase oder Honorierung sind wir gerne bereit, die ePA in unseren Praxen zu unterstützen, um den digitalen Datenaustausch schneller, einfacher und effektiver zu gestalten. Wir sind aktuell im Austausch mit der gematik, der KBV und dem Bundesbeauftragen für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI). Auf unserer Website finden Sie unsere offenen Briefe an die KBV und den BfDI mit unseren Fragestellungen. Um erneut ein digitales Fiasko zu vermeiden, brauchen wir aber Ihre Hilfe! Ziel ist es, dass die Patientinnen und Patienten zum jetzigen Zeitpunkt zunächst der ePA widersprechen. Dadurch soll Zeit gewonnen werden, um eine praxistaugliche ePA zu entwickeln, die auch strengen Kriterien des Datenschutzes, der Datensicherheit und des Datenzugriffs genügt. Alle Informationen zur ePA-Aufklärungskampagne und Materialien für Ihre Praxis finden Sie hier: https://www.medi-verbund.de/epa/
Herzliche Grüße Ihr MEDI-Vorstand |